Jetzt, wo die meisten von uns mehr Zeit zuhause haben, ist eine gute Zeit nicht nur den tatsächlichen äußerlichen Frühjahrsputz anzugehen.

Es ist auch ein guter Zeitpunkt, auf der inneren Ebene aufzuräumen. Das kann dich dabei unterstützen, mit Stress und emotionalen Herausforderungen klarer und selbstbewusster umzugehen.

Bei meinem Fokus-Training letzte Woche hatte ich eine Einsicht: Das Training bringt’s nicht. 

Grundsätzlich würde ich mich als jemand bezeichnen, der viel über die Welt nachdenkt und gerne lernt.

Das heißt, mein Kopf ist sehr aktiv. Und ich bin davon ausgegangen, dass er auch etwas Entmüllen vertragen kann. 

Als ich mein Training gemacht habe und Gedanken aufgeschrieben und aussortiert, hat das allerdings nicht viel Spaß gemacht.

Es hat mir keine Energie gegeben oder frischen Wind rein gebracht.

Das Gedanken klären war gar nicht das, was ich gebraucht habe.

Was ich in diesem Prozess bemerkt habe, ist, dass mich gerade weniger meine Gedanken blockieren als ein vages und nur leicht spürbares Gefühl.

Ich habe erkannt, dass dieses Gefühl einen Teil meiner Aufmerksamkeit und Energie festhält, das mir fehlt beim konzentrierten Arbeiten. Es war quasi vie ein Hintergrundprogramm am PC, das permanent läuft, aber kaum bemerkbar ist. 

Körperlich habe ich es eher im Bauch wahrgenommen, auf der rechten Seite. Es steckte da fest, obwohl es nicht eine große Blockade war, sondern ein kribbeliges Ding, das sich bewegt und trotzdem nicht frei kommt. Ich spürte Nervosität.

Dank meines Fokus-Trainings habe ich erkannt, dass ich mich stattdessen um dieses Gefühl kümmern sollte und habe mein Training angepasst und statt Schreiben mich mit Musik aus einem Gefühl raus bewegt. 

Einladung für die Woche:
Dich aus einem Gefühl raus bewegen
 

Wie auch du dich aus einem Gefühl heraus bewegen kannst, beschreibe und zeige ich dir heute. 

(Ein Video ist in Arbeit, aber noch nicht fertig. Das kannst du in den nächsten paar Tagen hier auf YouTube finden.)

 Diese Übung war viel hilfreicher, um meiner Intention des inneren Frühlingsputzes nachzukommen

Schritt-für-SchrittBeschreibung

Von einer blockierenden Emotion oder Stimmung zu Präsenz und Tatkraft bewegen

 

  • Bevor du beginnst: Wähle einen Song, der dich in gute Stimmung versetzt. (Das macht es einfacher eine ungewollte Emotion loszulassen.)
  • Wähle einen Gefühlszustand den du die letzten Tage hattest, den du gern vorteilhafter für dich nutzen möchtest. 
  • Erinnere ich kurz an die Situation – das weckt auch im Körper deine Erinnerung auf.
  • Mache einen kurzen Body-Scan und spüre, welcher Körperbereich am meisten in deiner Aufmerksamkeit ist. (Das ist die Schatztruhe an Energie, die du gleich anzapfen willst.) 
  • Spiel dein Lied. 
  • Bewege diesen einen Körperbereich für die ersten 20-30 Sekunden. Das bringt Bewegung in die Blockade. 
  • Dann lass die Bewegung sich in den restlichen Körper ausdehnen.
  • Erlaube dir, deine Bewegungen vom Körper leiten zu lassen, mit dem einen Bereich als Bewegungsimpuls. Und der Kopf darf Pause machen.
  • Genieß die Bewegung!
  • Danach: Finde eine neue Position, einen neuen Seinszustand und komm zur Ruhe. 
  • Richte deine Aufmerksamkeit auf den Raum rund um dich. 
  • Jetzt kannst du erneut schauen, wie sich der Bereich anfühlt und wie dein allgemeiner Zustand is. Beschäftigt dich das Gefühl noch oder fühlst du dich jetzt anders?
  • Du kannst neu entscheiden, worin du deine Energie und Aufmerksamkeit investieren willst. 

Ein Lied, das ich immer gerne verwende dazu (nicht zuletzt wegen dem Video) ist dieser New Order-Klassiker. Enjoy!